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Alternatives Antriebs Dilemma

Aktualisiert: 28. Feb. 2023

Nach einer verkaufszahlentechnisch eher semigeilen Performance des Gründungsmodells der vollelektrischen Mercedes Submarke, soll die Produktion des EQC, Berichten von Business Insider zufolge, noch dieses Jahr eingestellt werden. Damit die prächtige Metamorphose hin zur E-Mobilität, auch nach Reduzierung staatlicher Kaufprämien, nicht schon während dem Vorspiel erschlafft, wissen die Marketing-Punks vom Stern natürlich längst was zu tun ist um den Endkunden bei der Stange zu halten. Weil größer und dicker im Weltbild eindimensional agierender Entscheider bekannterweise auch immer geiler ist, hat die Stuttgarter Edelmarke reagiert und die Lieferung neuer Ethikpanzer genehmigt. Statt etwa in einem schnittig-eleganten Retro-Roadster im Pagode Style das überfüllte Innenstadtbild aktiv aufzuwerten, bleiben Mut zu Ecke und Kante weiterhin Wunschtraum. Statt Charakter und Profil folgen auf den EQC nun EQE und EQS. Also SUV – versteht sich ja von selbst. Statt Klasse für den beengten Berufsverkehr lieber Masse und Allradantrieb für imaginäres Felsgeröll. Nach dem Verständnis der Flat-Earther unter den Autofahrern, sind Gewicht und Außenabmessungen eines Hummer H1 die effektivste Form ökologisches Gewissen zu demonstrieren. Auch wenn die meist alleinfahrenden Anhänger dieser heiteren Theorie gekonnt ignorieren, dass sie mit dem Stück Lützerath im “Tank“ ihres Kohlestromverbrenners nun im Alleingang dafür verantwortlich sind, dass wir die Klimaziele verfehlen werden. Dies zumindest laut jüngster Erzählung der Klimabewegung. Diese propagiert dagegen die Neuauflage des 9-Euro Tickets und ein Tempolimit im Umkehrschluss als kriegsentscheidend. (Ob das Aton Hofreiter auch so sieht?) Zumindest so lange sie nicht gerade damit beschäftigt sind im Langstreckenflug der Thai Airways, ausgerechnet Friedrich Merz – dem stilbehinderten Chefrhetoriker der selbsternannten Klimapartei – eine saftige Steilvorlage für billigen Applaus zu liefern. Da nun aber ausgerechnet besagte Umweltpartei während der Merkel-Jahre unter Wirtschaftsminister Altmaier gekonnt die erneuerbaren Energien verhindert hat – deren Industrie in der Folge nun mit deutschem Knowhow längst in China grüne Zahlen schreibt – ist deutscher Strom weiterhin problematischer als die Statements des christdemokratischen Kapellmeister und Talkshow-Sternchen in Bezug auf Flüchtlinge und Integrationspolitik. Statt nun also im EQS die Klimaziele auf dem Gewissen zu haben, nun doch lieber Super Plus aus dem Öl vom persischen Golf? Nachdem die Druschba-Pipeline nach Schwedt spätestens seit dem Jahreswechsel nun vollständig trocken bleibt und der Russland-Anteil damit vollumfänglich abbestellt ist, scheint das verlockend. Mit einem One Love Statement neben dem Sunday Driver Sticker wäre man hier aktuell, so scheint es, nicht nur stilsicher sondern auch politisch “okay“ unterwegs.

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